Noch in der von 1912 in 3. Auflage
erschienenen „Servierkunde - ein Hilfsbuch für den Servierunterricht
an Schulen der Gastwirte und Hoteliers“ kann man lesen: „wenn
unser allgütiger Monarch frei von Repräsentationspflichten seine
Mahlzeiten in Allerhöchst seinen Privatgemächern einnimmt, dann
unterscheidet sich das Menü nur wenig von dem größerer
Bürgerhäuser. Nie fehlten an der Tafel seiner Majestät
ein gutes Stück gesottenen Rindfleisches, das zu seinem Lieblings
Gericht zählt ...“ Ob die Bezeichnung Tafelspitz von der "Ehre
der kaiserlichen Tafel" herrührt oder mit Lage und Schnitt des
Fleisches zu tun hat, ist nicht mehr zu klären. Jedenfalls ist der
Tafelspitz eines der besten Stücke zum Sieden, wenn er vom Weideochsen
oder einer Kalbin stammt. |